Psoriasis / Schuppenflechte
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Psoriasis, auch als Schuppenflechte bekannt, ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, bei der sich Hautzellen schneller als normal erneuern. Da Betroffene oftmals über rote und schuppige Hautstellen klagen, kann ein Arztbesuch mit Scham verbunden sein. Hierbei kann eine Online-Sprechstunde via arzt-direkt besonders hilfreich sein.
Was ist Psoriasis?
Psoriasis ist eine chronische, nicht ansteckende Autoimmunerkrankung, welche sich insbesondere durch Schuppenflechten als entzündliche Hautkrankheit zeigt. Sie wird durch eine Fehlfunktion des Immunsystems ausgelöst und führt zu einer übermäßigen Vermehrung von Hautzellen, wodurch wiederum rote, schuppende Stellen (Plaques) auf der Haut entstehen.
Diese Erkrankung betrifft häufig die Kopfhaut, Ellenbogen, Knie und den unteren Rücken, kann jedoch den gesamten Körper betreffen. Psoriasis kann in jedem Alter auftreten und kann durch bestimmte Auslöser Schübe hervorrufen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, darunter topische Salben, systemische Medikamente und Biologika, wobei eine entzündungshemmende Ernährung und Anpassungen des Lebensstils ebenfalls hilfreich sein können.
Was ist Psoriasis-Arthritis?
Psoriasis-Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die häufig bei Patienten mit Psoriasis auftritt. Sie betrifft etwa 20 bis 30 % der Psoriasis-Patient:innen und äußert sich in Schmerzen, Steifheit und Schwellungen der Gelenke. Diese Form der Arthritis kann sowohl die großen Gelenke wie Knie und Hüfte, als auch die kleinen Gelenke der Hände und Füße betreffen. Unbehandelt kann sie zu dauerhaften Gelenkschäden führen.
Lokalisierung und Symptome
Psoriasis tritt häufig in Form von Schuppenflechten an Körperstellen wie Kopfhaut, Gesicht, Händen, Füßen, Ellenbogen, Knie und dem unteren Rücken auf. Es können aber auch weniger offensichtliche Bereiche betroffen sein, wie die Ohren, Lippen, Augenlider oder der Genitalbereich. Typische Symptome sind verdickte, rote Hautflecken mit silbrigen Schuppen. Juckreiz und trockene Haut führen oftmals zu schmerzhaften Rissen und Blutungen.
In welchem Alter tritt Psoriasis auf?
Psoriasis kann in jedem Lebensalter auftreten, häufig beginnt sie jedoch zwischen 15 und 35 Jahren. Es gibt zwei Spitzen im Auftreten: Eine in der Jugend (Typ-1-Psoriasis), die häufig mit einer starken genetischen Komponente verbunden ist, und eine zweite, mildere Form im Erwachsenenalter (Typ-2-Psoriasis). Psoriasis-Arthritis tritt meist zwischen 35 und 55 Jahren auf und führt neben den Hautsymptomen auch zu Gelenkschmerzen und Morgensteifigkeit.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen von Psoriasis und Psoriasis-Arthritis sind nicht vollständig geklärt. Es handelt sich um Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Haut- und Gelenkzellen angreift und somit zu einer beschleunigten Zellneubildung führt.
Genetische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle, weshalb auch bis zu 40 % der Betroffenen nahe Verwandte mit Psoriasis haben. Dennoch können weitere Auslöser die Schübe hervorrufen oder die Erkrankung verschlimmern. Zu diesen Risikofaktoren gehören Infektionen (z.B. Streptokokken), Stress, Verletzungen der Haut (Köbner-Phänomen), übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen und bestimmte Medikamente (z.B. Betablocker).
Behandlung von Psoriasis
Die Behandlung von Psoriasis hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Zu den gängigen Therapien gehören:
- Topische Behandlungen: Cremes und Salben, die Cortison oder Vitamin-D-Derivate enthalten.
- Phototherapie: UV-Licht-Therapie zur Reduktion der Hautsymptome.
- Systemische Therapien: Tabletten oder Injektionen, die das Immunsystem unterdrücken oder modulieren.
- Biologika: Moderne Medikamente, die gezielt Entzündungsprozesse hemmen (meist als Injektion verabreicht).
Die Behandlung von Psoriasis und Psoriasis-Arthritis umfasst topische Behandlungen wie Salben, Cremes, und Shampoos, die Kortikosteroide oder Vitamin-D-Derivate enthalten. Systemische Behandlungen wie orale Medikamente und injizierbare Biologika oder Spritzen können erforderlich sein, um schwere Fälle zu kontrollieren. Wichtig sind außerdem Physiotherapie und regelmäßige Bewegung, um die Gelenkfunktion zu erhalten und Schmerzen zu lindern.
Ernährung und Anpassung des Lebensstils
Eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung kann bei der Kontrolle von Psoriasis helfen. Zu empfehlen ist eine mediterrane Ernährung mit Omega-3-reichen Lebensmitteln wie Fisch, Nüssen und Samen sowie Ballaststoffen und Antioxidantien durch Obst und Gemüse. Der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sowie Stressmanagement durch Techniken wie Yoga oder Meditation können ebenfalls die Symptome lindern. Einige Patient:innen berichten auch von positiven Effekten durch alternative Therapien wie Akupunktur und pflanzliche Heilmittel, wobei die wissenschaftliche Evidenz hierfür begrenzt ist.
Stadien, Folgeerkrankungen und Prognose
Psoriasis verläuft oft in Schüben und hat verschiedene Stadien, von milden Hautläsionen bis hin zu schweren, ausgedehnten Entzündungen. Psoriasis-Arthritis kann unbehandelt zu dauerhaften Gelenkschäden führen. Zu den häufigen Folgeerkrankungen gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Depressionen. Eine vollständige Heilung ist derzeit nicht möglich, aber mit einer geeigneten Behandlung können viele Patient:innen eine gute Lebensqualität erreichen und die Symptome effektiv kontrollieren.
Wie ein Online-Arzt bzw. eine Online-Ärztin helfen kann
Bei einem Verdacht auf Psoriasis sollten Sie einen Arzt konsultieren. Mit arzt-direkt können Sie bequem eine Online-Sprechstunde ausmachen sowie einen passenden Arzt bzw. Ärztin finden und direkt einen Termin in der Praxis buchen. Außerdem bietet die arzt-direkt App bequeme Möglichkeiten zur Nachbestellung von E-Rezepten bei Ihrer Praxis, was besonders für chronische Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis vorteilhaft ist.
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