Sehnenscheidenentzündung

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Wird die Sehnenscheide zu stark belastet, kann sie sich schmerzhaft entzünden, was auch als Tendovaginitis bezeichnet wird. Gerade bei Sehnenscheidenentzündungen besteht die Gefahr, dass die Erkrankung chronisch wird, wenn keine konsequente Behandlung erfolgt. Bei einer Sehnenscheidenentzündung heißt es also in der Regel: “Ruhe!”

Symptome – Sehnenscheidenentzündungen erkennen

Die Haut über der betroffenen Sehne ist oft warm, gerötet und in extremen Fällen geschwollen. Vor allem bei Bewegungen berichten Patienten von einem stechenden oder ziehenden Schmerz. Ist die Entzündung stark ausgeprägt, schmerzt die Sehne ebenso im Ruhezustand. Betroffene Patienten berichten außerdem von einem spürbaren Reiben und Knirschen beim Bewegen der Sehne, das durch das Verkleben der Sehne ausgelöst wird, wenn eine Entzündung vorliegt.

Charakteristisch bei einer Sehnenscheidenentzündung am Finger ist außerdem der sogenannte „Schnappfinger'' (engl. trigger finger, zu deutsch: schnellender Finger). Dabei kann der Finger, nachdem er gekrümmt wurde, nur schwer wieder durchgestreckt werden. Aber auch bei Sehnenscheidenentzündungen an anderen Stellen, z.B. am Handgelenk oder in der Schulter, kann es zu Bewegungseinschränkungen kommen.

Ursachen von Sehnenscheidenentzündungen

Muskeln und Knochen sind durch Sehnen miteinander verbunden, die wiederum zu ihrem Schutz von Sehnenscheiden ummantelt sind. Reibt die Sehne an der Sehnenscheide, ist die Folge eine Sehnenscheidenentzündung. In den meisten Fällen entsteht diese auf Grund von Überlastungen bestimmter Sehnen, z.B. beim langen Spielen eines Instrumentes, sportlichen Aktivitäten oder monotonen Bewegungen am PC. Seltener sind Erkrankungen (z.B. Rheuma) oder Infektionen die Ursache von Sehnenscheidenentzündungen.

Auch während Schwangerschaft und Stillzeit treten Sehnenscheidenentzündungen vermehrt auf. Besonders oft ist der Handgelenksbereich betroffen, was durch häufiges Durchstrecken und Spreizen des Daumens ausgelöst wird. Ein klassisches Beispiel dafür ist das Auftreten einer Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk beim häufigem Tippen am Smartphone, langen Computerarbeiten sowie beim ausgiebigen Üben von Instrumenten, insbesondere der Geige. Die Beschwerden können aber auch je nach Aktivität am Finger, Ellenbogen, Knie- bzw. Sprunggelenk sowie an der Achillessehne auftreten.

Was tun bei einer Sehnenscheidenentzündung?

Da eine Sehnenscheidenentzündung durch Überlastung entsteht, braucht die betroffene Stelle vor allem Ruhe. Dabei kann eine Schiene helfen, die entzündete Stelle ruhig zu halten. Auch Tapes können bei Sehnenscheidenentzündungen helfen. Manchen Patienten hilft es, die betroffene Stelle zu kühlen, andere berichten, dass ihnen Wärme hilft. An dieser Stelle müssen Sie selbst herausfinden, was Ihrem Körper weiterhilft. Wenn Hausmittel, wie Wärme/Kälte, Ruhigstellen und Tapen, nicht helfen, können entzündungshemmende Schmerzmittel den Regenerationsprozess vorantreiben.

Wenn die Sehnenscheidenentzündung durch berufliche Tätigkeiten verursacht wurde, sollten Sie den Arzt um eine Krankschreibung bitten.

Auch können Sie Ihren Arbeitsplatz anpassen, um einer erneuten Entzündung vorzubeugen. Bei Entzündungen am Handgelenk ist eine Handballenauflage für Tastatur und Maus eine gute Möglichkeit, das Handgelenk zu schonen, da die Hand nicht mehr dauerhaft unnatürlich nach oben abgespreizt wird. Sprechen Sie für weitere Anregungen mit Ihrem Hausarzt. Mitunter kann er /sie Ihnen Empfehlungen für Ihre Situation geben oder Sie an einen Arbeitsmediziner weiterverweisen.

In seltenen Fällen wird bei einer hartnäckigen Sehnenscheidenentzündung eine OP durchgeführt. Dabei wird in das umliegende Gewebe eingeschnitten, damit die Sehne mehr Raum zum Bewegen hat.

Dauer einer Sehnenscheidenentzündung

Bei guter Schonung der betroffenen Sehne klingt eine Sehnenscheidenentzündung meist von selbst innerhalb einiger Wochen ab. Wird die Sehne jedoch nicht oder zu wenig geschont, kann sich eine chronische Sehnenscheidenentzündung entwickeln.

Um zu verhindern, dass die Sehnenscheidenentzündung stetig wiederkehrt und sich zu einer chronischen Erkrankung entwickelt, kontaktieren Sie bei einem Verdacht auf eine entzündete Sehnenscheide einen Arzt, z.B. ganz unkompliziert online. Über die Videosprechstunde kann sich der Arzt die betroffene Stelle ansehen und durch Fragen (zum Arbeitsplatz oder zu Hobbies) meist bereits die Ursache für die Sehnenscheidenentzündung erkennen.

Wie ein Online-Arzt bzw. eine Online-Ärztin helfen kann

Der Arzt kann Ihnen neben der Diagnose online Schmerzmittel verschreiben oder weitere Untersuchungen beim Facharzt anordnen. Ist die Sehnenscheidenentzündung bei Ihnen beruflich bedingt, kann er Ihnen eine Krankschreibung ausstellen. Bei einem Online-Arzttermin müssen Sie für den Krankenschein nicht mal mehr das Haus verlassen: Der Arzt kann Ihnen die Krankschreibung für die Sehnenscheidenentzündung online ausstellen und direkt aufs Handy schicken. Wie Sie ganz einfach online Termine buchen können und wie die Buchung einer Online-Sprechstunde funktioniert, erfahren Sie auf unseren Seiten.

Empfohlene Fachrichtung: Allgemeinmedizin, Orthopädie