Blasenentzündung

Die Blasenentzündung (Zystitis) gehört zu den häufigsten Harnwegsinfekten und tritt besonders bei Frauen auf, da diese eine kürzere Harnröhre haben und die Bakterien, welche die Entzündung auslösen, somit schneller bzw. auf kürzerem Weg in die Harnblase gelangen können. Blasenentzündungen bei Männern sind also eher selten, sollten aber ebenfalls ärztlich behandelt werden, da die Prostata mitbetroffen sein kann.

Typische Symptome einer Zystitis sind Schmerzen im Unterbauch, Brennen beim Wasserlassen, vermehrtes Wasserlassen mit geringen Urinmengen sowie stark riechender bzw. trüber Urin; auch Blut im Urin kann in seltenen Fällen vorkommen. Bei vielen Frauen nehmen die Schmerzen zu, wenn ihre Blase fast oder ganz leer ist. Häufig kommt der Harndrang sehr schnell, sodass die Betroffenen plötzlich zur Toilette müssen – trotzdem gehen dann oft nur geringe Mengen Urin ab, wodurch die Schmerzen während und nach dem Wasserlassen zunehmen können.

Was tun bei einer Blasenentzündung?

Eine Blasenentzündung, die im Übrigen nicht ansteckend ist, muss nicht zwingend behandelt werden, wenn die Symptome aushaltbar sind und keine weiteren Begleiterscheinungen auftreten. Sollten Sie jedoch starke Schmerzen haben, können Ihnen Medikamente, wie ein Antibiotikum oder in leichten Fällen ein Schmerzmittel, verschrieben werden.

Vor allem, wenn Sie, wie viele Frauen, schon häufiger unter einer Harnwegsinfektion gelitten haben, sollten Sie auf jeden Fall einen Facharzt bzw. eine Fachärztin zum Thema Blasenentzündung aufsuchen (z.B. per Online Konsultation), um zu untersuchen, warum Sie ggf. anfälliger für Harnwegsinfekte sein könnten. Gleiches gilt auch dann, wenn Sie länger als zwei Wochen unter den Beschwerden leiden bzw. sich diese nicht verbessern – die Symptome einer Zystitis dauern in der Regel nur bis zu einer Woche an; länger anhaltende Schmerzen sollten ärztlich abgeklärt werden.

Neben den üblichen Medikamenten bzw. Antibiotika, welche im Fall einer Blasenentzündung verschrieben werden, gibt es keine anderen bekannten Mittel, um die Beschwerden einer Zystitis zu lindern. Die Wirkung von diversen Hausmitteln zur Behandlung einer Blasenentzündung, wie Cranberry-Säfte oder harntreibende Mittel (Birkenblätter usw.), sind beispielsweise nicht wissenschaftlich belegt.

Dennoch gibt es einige allgemeine Tipps, um Harnwegsinfekten vorbeugen zu können. So sollte zum Beispiel eine aggressive Pflege mit reizenden Lotionen im Intimbereich vermieden werden. Außerdem empfiehlt es sich, nach dem Geschlechtsverkehr umgehend die Blase zu entleeren, um das Eindringen von Bakterien zu mindern. Auch häufigere Toilettengänge sowie das Tragen von Baumwollunterwäsche, welche regelmäßig gewechselt und heiß gewaschen werden sollte, können hierbei unterstützen.

Wenn Sie bereits Symptome einer Blasenentzündung verspüren, können diese zunächst u.a. durch Wärme und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (um die zwei Liter pro Tag) gelindert werden. Bei langfristigen Beschwerden, oder wenn weitere Symptome, wie Fieber, dazukommen, sollten Sie das weitere Vorgehen mit einem Arzt bzw. einer Ärztin besprechen. Gleiches gilt auch, wenn Sie schwanger sind, da durch eine Blasenentzündung auch weitere Komplikationen im Nieren- und Blasenbereich entstehen können.

Wenn Sie weitere Informationen zu den Symptomen und Ursachen einer Blasenentzündung erhalten möchten, können Sie hier noch einmal genauer nachlesen.