Bindehautentzündung

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Juckende, brennende, tränende und gerötete Augen? Das können Anzeichen für eine Bindehautentzündung - auch Konjunktivitis genannt - sein.

Eine Bindehautentzündung kann Folge einer Infektion mit Viren / Bakterien oder auch einer Allergie sein. Bei Anzeichen einer Augenentzündung sollten Sie einen Arzt konsultieren, damit Ihnen schnell geholfen werden kann. Termine können Sie ganz einfach und unkompliziert auf arzt-direkt vereinbaren. Wie das genau funktioniert, wird Ihnen hier erläutert: https://arzt-direkt.de/so-funktionierts/arzttermine-online/.

Was ist eine Bindehautentzündung?

Die Bindehautentzündung (Konjunktivitis) ist eine Entzündung des Auges durch Reizsubstanzen oder Infektionen und die dadurch hervorgerufene Reaktion der Bindehaut (Konjunktiva). Die Bindehaut ist eine dünne, durchsichtige Schutzschicht des Auges. Sie befindet sich an der Innenseite des Augenlides und geht ein Stück in die Augenhöhle (Orbita) hinein. Je nach Ursache gibt es folgende Arten der Bindehautentzündung:

  • Reizkonjunktivitis, ausgelöst durch äußere Einflüsse z.B. Staub, Zugluft oder auch Fremdkörper. Wenn diese die Augen reizen, kann es zu einer Entzündung der Bindehaut kommen.
  • Infektiöse Konjunktivitis (ansteckend), wird durch Viren (viral) oder auch Bakterien (bakteriell) ausgelöst. Viren können beispielsweise Grippe- oder Herpesviren sein. Bakterien können z.B. Staphylokokken oder Streptokokken sein.
  • Allergische Konjunktivitis ist die Reaktion der Augen auf Stoffe, gegen die man allergisch ist. Das können z.B. Tierhaare oder Hausstaubmilben sein. Sehr typisch ist Heuschnupfen, der meist mit geröteten, tränenden und juckenden Augen einhergeht.

Nicht selten tritt die Bindehautentzündung als Begreitserkrankung bei chronischen Krankheiten, wie Neurodermitis, auf.

Auch Stress und weitere psychosomatische Faktoren können gerötete Augen oder eine Augenentzündung verursachen oder begünstigen.

Welche Symptome gibt es?

Bei einer Bindehautentzündung treten meist folgende Symptome auf:

  • Juckende, brennende und/oder gerötete Augen
  • Druck und Fremdkörpergefühl
  • Austretendes Sekret (meist eitrig, verklebte Augen am Morgen)
  • Schwellung der Bindehaut
  • Lidkrampf

Warum bekommt man eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis)?

Eine Bindehautentzündung kann viele Ursachen haben, doch meist entsteht sie durch eine virale oder bakterielle Infektion. Die infektionsbedingte Bindehautentzündung wird meist von Adenoviren verursacht. Das sind Viren, die meist auch für Erkältungssymptome verantwortlich sind.

Aber auch andere Infektionskrankheiten können eine Bindehautentzündung hervorrufen, wie beispielsweise Masern. Eine infektionsbedingte Bindehautentzündung ist immer mit einer hohen Ansteckungsgefahr verbunden. Mit Antibiotika ist eine bakterielle Bindehautentzündung in der Regel nach drei Tagen nicht mehr ansteckend, allerdings empfiehlt es sich, bis zum Abklingen der Symptome zuhause zu bleiben, um die Verbreitung zu verhindern.

Bindehautentzündung bei Kindern und Babys

Kleinkinder und Babys sind häufiger von einer Augenentzündung betroffen als Erwachsene. Das liegt zum einen daran, dass ihr Immunsystem noch nicht so stark ausgeprägt ist und zum anderen daran, dass die Kleinen oftmals mit den Händen die Augen berühren (Augenreiben, weinen, Tränen wegwischen etc.) und so die Infektion verbreiten.

Was kann ich selbst bei einer Konjunktivitis tun?

Einige Hausmittel können die Behandlung der Bindehautentzündung unterstützen, Beschwerden lindern und die Dauer der Erkrankung verkürzen. Kalte Quarkauflagen oder Kompressen haben einen kühlenden, reizlindernden und abschwellenden Effekt.

Ringelblume, Augentrost und Schwarztee haben eine entzündungshemmende Wirkung und können ebenfalls als Kompresse verwendet werden. Bei einer allergischen Konjunktivitis können antiallergische Augentropfen die Beschwerden lindern.

Zusätzlich sollten Kontaktlinsenträger in der Zeit auf eine Brille umsteigen und ihre Kontaktlinsen und Behälter ordentlich desinfizieren, damit es nicht zu einer erneuten Infektion kommt.

Hygiene ist während der Behandlung sehr wichtig. Zum einen, um die Entzündung schnell wieder loszuwerden und zum anderen, um diese nicht weiterzugeben.

Hier gilt:

  • Keine Utensilien, wie z.B. Handtücher, gemeinsam mit anderen Personen verwenden
  • Vorübergehend auf Make-Up (z.B. Wimperntusche) verzichten
  • Regelmäßig Hände waschen
  • Unnötiges Berühren des Gesichts und vor allem der Augen vermeiden
  • Täglich ein frisches Handtuch verwenden
  • Kissenbezug täglich wechseln

In der Regel heilt eine Bindehautentzündung innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Allerdings kann diese auch chronisch werden. Von einer chronischen Bindehautentzündung spricht man, wenn die Beschwerden länger als 4 Wochen anhalten. Dies kann passieren, wenn sich die Infektion auf weitere Teile des Auges ausbreitet, beispielsweise auf die Hornhaut. Dann ist ein Arzt notwendig, um Spätfolgen zu vermeiden. Auch, wenn Sie starke Schmerzen oder Beeinträchtigungen beim Sehen haben, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Was sollte man bei einer Bindehautentzündung vermeiden?

Da sich eine Augenentzündung schnell verbreitet, weil die Viren und Bakterien sehr ansteckend sind, sollten einige Dinge beachtet und vermieden werden.

Was sollte man bei der Konjunktivitis nicht tun?

  • In der Zeit der Infektion Kontaktlinsen tragen
  • Schminken, insbesondere mit Wimperntusche
  • Schminkutensilien nach der Infektion weiter benutzen
  • Die Augen reiben
  • Waschlappen für das Gesicht mehrmals benutzen (eine gute Alternative sind Einweg-Waschlappen)

Welche Medikamente helfen bei einer Bindehautentzündung?

Meist heilt eine Konjunktivitis selbst aus, wenn diese aber hartnäckig ist oder sich weiter ausbreitet, werden bei einer bakteriellen Bindehautentzündung antibiotikahaltige Augensalben oder Augentropfen verschrieben.

Bei einer viralen Bindehautentzündung werden antivirale Augentropfen oder Augensalben verschrieben, um die Behandlung der Bindehautentzündung positiv zu unterstützen.

Bei einer allergischen Bindehautentzündung kommen Augentropfen mit Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren und/oder Kortison zum Einsatz.

Wie ein Online-Arzt bzw. eine Online-Ärztin helfen kann

Die Frage, ob es sich tatsächlich um eine Bindehautentzündung oder beispielsweise um trockene und gereizte Augen handelt, kann ein Arzt abklären. Deshalb ist es ratsam, bei Symptomen einen Arzt aufzusuchen oder die Online-Sprechstunde von arzt-direkt zu nutzen. In einem Erstgespräch kann sich der Facharzt ein Bild machen und wenn notwendig eine Krankmeldung ausstellen oder auch einen Folgetermin mit Ihnen vereinbaren.
Empfohlene Fachrichtung: Allgemeinmedizin, Augenheilkunde, Pädiatrie