Diabetes
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Diabetes mellitus, allgemein als Diabetes oder Zuckerkrankheit bekannt, ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels und beeinflusst täglich weltweit das Leben von Millionen Menschen.
Eine Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse führt zu einem Mangel an Insulin, wodurch betroffene Personen einen erhöhten Blutzuckerspiegel haben und die aufgenommene Nahrung nicht richtig verwerten können. Das Hormon wird entweder gar nicht oder nicht ausreichend produziert und/oder kann nicht mehr richtig an den Körperzellen wirken.
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Symptome und Diagnostik
Die Symptome von Diabetes können vielfältig sein und sind auch nicht immer sofort spürbar. Bei einem hohen Blutzuckerspiegel sind jedoch typische Symptome: starker Durst, häufiges Wasserlassen, Übelkeit, Müdigkeit und Schwindel. Die Diagnose basiert auf Blutzuckertests, wobei der Nüchtern- und Gelegenheitsblutzucker sowie die orale Glukosetoleranz und der Glykohämoglobin-Wert untersucht werden.
Hierfür wird mehrmals am Tag Blut abgenommen und jeweils der Blutzuckerwert vor dem Frühstück sowie im Tagesverlauf untersucht. Außerdem kann ein sehr hoher Blutzuckerspiegel per Teststreifen im Urin getestet werden, da der Körper so ebenso überschüssigen Zucker ausscheidet.
Der richtige Ansprechpartner bei Verdacht auf Diabetes ist Ihr Hausarzt oder ein Internist. Bei arzt-direkt finden Sie eine Liste der Ärzte, die sich auf das Gebiet Diabetologie spezialisiert haben.
Arten von Diabetes
- Typ-1-Diabetes: Durch eine geschädigte Bauchspeicheldrüse zerstört das Immunsystem die Insulin-produzierenden Zellen. Dieser Typ tritt bereits meist in jungen Jahren auf.
- Typ-2-Diabetes: Dies ist oft eine Folge einer Insulinresistenz, bei welcher der Körper nicht mehr effektiv mit Insulin umgeht. Es tritt meist nach dem 40. Lebensjahr auf, wobei sich das Risiko durch Übergewicht und Inaktivität erhöht.
- Diabetes Typ-3 (Sekundäre Diabetesformen): Eine gebündelte Bezeichnung für seltene oder Mischformen von Diabetes. Hierfür können Gendefekte, Infektionen oder weitere Erkrankungen eine Ursache sein.
- Diabetes Typ-4 (Schwangerschaftsdiabetes): Tritt während der Schwangerschaft auf und zeigt ähnliche Symptome wie bei Typ-2-Diabetes.
Die häufigste Form ist Typ-2-Diabetes, im Volksmund auch „Zuckerkrankheit“ genannt, und tritt meist im höheren Alter auf. Auslöser können der Lebensstil sowie eine erbliche Veranlagung sein.
Anders ist dies beim Typ-1-Diabetes: Hierbei handelt es sich um eine bis heute nicht heilbare Autoimmunerkrankung, die meist schon im Kindes- und Jugendalter auftritt.
Schwangerschaftsdiabetes tritt erstmals in der Schwangerschaft auf und verschwindet auch meist nach der Entbindung wieder. Es resultiert, ähnlich wie bei Typ-2-Diabetes, aus einer Insulinresistenz. Zusätzlich produziert die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin zum Ausgleich, wodurch der Blutzucker steigt. Die Symptome, wie gesteigerter Durst oder Müdigkeit, sind sehr unspezifisch und werden häufig mit gewöhnlichen Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft verwechselt. Ein sog. Zuckertest zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche gibt Aufschluss darüber, ob die Stoffwechselstörung vorliegt.
Des Weiteren existieren auch Mischformen und weitere, seltene Formen von Diabetes mellitus. Ursache dafür können u.a. genetische Defekte, Infektionen oder eine gestörte Hormonproduktion sein. In der Vergangenheit wurden jene unter der Bezeichnung Typ-3-Diabetes zusammengefasst, was jedoch in Deutschland keine offiziell anerkannte Bezeichnung mehr ist und demnach unter den “Sekundären Diabetesformen” gebündelt wird.
Mögliche Folgen bei Typ-2-Diabetes
Menschen mit unbehandeltem Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenprobleme sowie Augen- und Nervenschäden. Letzteres kann zudem zu einem diabetischen Fuß führen – hierbei sind die Nerven derart geschädigt, dass die Schmerzen am Fuß kaum noch wahrgenommen werden und die Durchblutung der Füße und Beine gestört ist. Die Lebenserwartung kann jedoch durch eine gute Diabeteskontrolle und gesunde Lebensgewohnheiten verbessert werden.
Behandlung von Typ 1- und 2-Diabetes
Typ-1-Diabetes: Erfordert mehrmals tägliche Insulinzufuhr durch Injektionen oder Pumpen. Der jeweilige Blutzuckerspiegel hängt von Bewegung, Tageszeit, entzündlichen Erkrankungen sowie hormonellen Veränderungen ab. Eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks ist ebenso wichtig, um z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen
Typ-2-Diabetes: Umfasst Lebensstiländerungen (Ernährung, Bewegung, Rauchstopp), Medikamente und in einigen Fällen Insulin. Zudem sollten Begleiterkrankungen (wie ein erhöhter Cholesterinspiegel) behandelt werden.
Ernährung bei Zuckerkrankheit
Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Diabeteskontrolle. Es ist wichtig, Mahlzeiten regelmäßig einzunehmen, die Kohlenhydratzufuhr zu überwachen, auf Ballaststoffe zu achten und sich für gesunde Fette zu entscheiden. Hierbei kann eine vollwertige Mischkost helfen, deren Hauptkomponenten Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Vollkornprodukte, fettarme Milch- und Fleischprodukte sowie Fisch bilden.
Zuckerhaltige Lebensmittel, Produkte, welche Glukose-Fruktose-Sirup enthalten, sowie Produkte aus Weißmehl sollten Diabetiker vermeiden.
Vorbeugung von Typ-2-Diabetes
Um Typ-2 Diabetes vorzubeugen oder eine Verschlimmerung der Krankheit zu verhindern, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Gewichtskontrolle durch gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität
- Vermeidung von übermäßigem Alkoholkonsum
- Aufrechterhaltung eines gesunden Blutdrucks und Cholesterinspiegels
- Regelmäßige Gesundheitsüberwachung bei Risikofaktoren
Insgesamt erfordert die Bewältigung von Diabetes eine umfassende Herangehensweise, die eine medizinische Betreuung, Lebensstil-Änderungen und ein fundiertes Wissen zu Diabetes umfasst. Während Diabetes nicht immer geheilt werden kann, ist eine effektive Kontrolle möglich, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.
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