Schambeinentzündung

Vereinbaren Sie online einen Arzttermin oder besuchen Sie eine Videosprechstunde

Bei einer Schambeinentzündung, auch Symphisitis, handelt es sich um eine nicht-infektbedingte, schmerzende Entzündung im Bereich der Schambeinfuge. Sie tritt vor allem bei Leistungssportlern, wie Fußball- oder Tennisspielern, auf und trifft Männer öfter als Frauen.

Symptome einer Schambeinentzündung

Typische Symptome der Symphysitis sind Druckschmerzen im Bereich des Schambeins. Diese können bis in den Beckenboden sowie den unteren Bauch und die Beine ausstrahlen. Bei Bewegung der betroffenen Region können zudem stechende Schmerzen auftreten, vor allem beim Gehen oder Treppensteigen. Die Symptome einer Schambeinentzündung unterscheiden sich bei Mann und Frau in der Regel nicht.

Ursachen

In den meisten Fällen tritt eine Schambeinentzündung aufgrund von Überlastung oder falscher Belastung des Schambeins auf. Wenn diese wiederholt auftritt, entstehen Mikrotraumata, die nicht richtig heilen können. Obwohl die Schambeinentzündung am häufigsten bei Leistungssportlern auftritt, kann auch zu langes Sitzen oder Stehen im Büro zu einer Überbelastung im Bereich des Schambeins kommen.

Hausmittel gegen Symphysitis

In den wenigsten Fällen heilt eine Schambeinentzündung von alleine wieder ab, weswegen von der Behandlung mit Hausmitteln abzuraten ist und in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden sollte.

Um die Schmerzen zu lindern, können jedoch zunächst auch kühle Kompressen eingesetzt werden. Auch physiotherapeutische Übungen helfen in der Regel, die Schmerzen zu verringern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Die Übungen können auch zuhause durchgeführt werden

Medizinische Therapie

Die Behandlung einer Schambeinentzündung ist in vielen Fällen erfolgreich, dauert jedoch meist sehr lange. Eine medizinische Therapie erfolgt zunächst mithilfe entzündungshemmender Schmerzmedikamente, wie Ibuprofen. Unterstützt wird die Behandlung durch einen Trainingsstopp und Physiotherapie. Wenn danach keine Besserung der Symptome erfolgt, kann eine Injektionstherapie oder Operation nötig sein.

Was tun und was nicht tun bei einer Schambeinentzündung

Eine erneute Schädigung durch zu starke Belastung sollte dringend vermieden werden, allerdings kann leichte Bewegung den Heilungsprozess unterstützen. Es empfiehlt sich, bei einer Symphysitis also einen Trainingsstopp einzulegen und auf intensiven Sport zu verzichten. Gleichzeitig sollte auch eine Schonhaltung vermieden werden. Ideal sind leichte Bewegung und physiotherapeutische Übungen, um die Heilung zu unterstützen.

Eine Krankschreibung wegen Arbeitsunfähigkeit ist bei einer Schambeinentzündung in den allermeisten Fällen nicht erforderlich. Sollten die Schmerzen aber zu intensiv werden, kann eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung von drei bis sieben Tagen ausgestellt werden (je nachdem, ob Sie bei der Online-Praxis bereits Patient sind).

Prävention und Risikofaktoren

Risikofaktoren für eine Schambeinentzündung sind vor allem Überbelastung bei sportlicher Aktivität und zu lange falsche Belastung der Schambeinfuge, beispielsweise beim Sitzen im Büro.

Auch Schwangerschaft und Geburt stellen Risikofaktoren dar. Deshalb sind Beckenboden-Übungen vor, während und nach der Schwangerschaft sinnvoll.

Um eine Schambeinentzündung durch Sport zu vermeiden, können Aufwärm- und Dehnübungen (v.a. für die Adduktoren) vor dem Training durchgeführt werden. Auch regelmäßige Bewegung im Büro und richtige Sitzhaltung können helfen, einer Schambeinentzündung vorzubeugen.

Wie ein Online-Arzt bzw. eine Online-Ärztin helfen kann

Über die arzt-direkt Videosprechstunde kann ein Anfangsverdacht auf eine Schambeinentzündung mit einem Hausarzt abgeklärt werden. Zusätzlich können Rezepte für Schmerzmittel oder Physiotherapie über die Videosprechstunde ausgestellt werden. Für eine korrekte Diagnose und Behandlung einer Schambeinentzündung ist jedoch meistens eine Untersuchung vor Ort notwendig. Vereinbaren Sie dafür einfach einen Termin per arzt-direkt App.

Ebenso über die arzt-direkt App können Sie die verschriebenen Schmerzmedikamente per Mausklick nachbestellen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel über E-Rezepte.

Empfohlene Fachrichtung: Allgemeinmedizin, Orthopädie