Phimose

Paraphimose

Bei der sogenannten Paraphimose lässt sich die verengte Vorhaut über die Eichel schieben, klemmt allerdings dann am Penisschaft hinter der Eichel ein.

Durch die Verengung der Vorhaut wird der Blutfluss gedrosselt, so dass Vorhaut und Eichel anschwellen. Nun lässt sich die Vorhaut nicht mehr über die Eichel zurückschieben, die Durchblutung wird weiter behindert. Die Paraphimose sollte rasch behandelt werden, damit es durch die fehlende Durchblutung nicht zu Schäden am Gewebe kommt.

Primäre und sekundäre Phimose

Bei über 90 Prozent der neugeborenen Jungen ist die Vorhaut von Natur aus mit der Eichel verklebt und löst sich in den meisten Fällen im Laufe des Lebens von selbst. Wenn sie sich bis zur Pubertät noch nicht gelöst hat, liegt eine Verengung, eine primäre Phimose, vor. Behandelt werden muss die primäre Phimose nur, wenn sie nach der Pubertät noch vorhanden ist, sowie wenn Beschwerden beim Wasserlassen oder Entzündungen auftreten.

Wenn eine Vorhautvereng bei Erwachsenen auftritt, spricht man von einer sekundären Phimose. Auch hier lässt sich die Vorhaut nicht zurückschieben, da sie verengt ist. Auch wenn sie selten ist, sollte die sekundäre Phimose ernst genommen und ein Arzt aufgesucht werden. Dazu eignet sich z.B. eine Online-Arztkonsultation bei einem Urologen, in der Sie Ihre Beschwerden schildern können. Bleibt die sekundäre Phimose unbehandelt, können Entzündungen auftreten.

Ursachen und Symptome

Ursache der primären Phimose ist die natürliche Verklebung von Eichel und Vorhaut im Kleinkindalter.

Die sekundäre Phimose entsteht meist durch winzige Narben, die zu einer Verengung der Vorhaut führen. Diese können etwa bei Entzündungen an Eichel oder Vorhaut entstehen. Aber Vorsicht: Durch das gewaltsame Zurückschieben der Vorhaut bei Babys oder Kindern können Einrisse entstehen, die zu Narben und dadurch zu einer Phimose führen. Die Vorhaut sollte bei Kindern deshalb nie gewaltsam gelöst werden, sonst können an der empfindlichen Haut schmerzhafte Verletzungen und Vernarbungen auftreten.

Eine weitere Ursache der Phimose kann ein verkürztes Vorhautbändchen (Frenulum praeputii) sein.

Das Hauptsymptom einer Vorhautverengung ist, dass man die Vorhaut nicht problemlos hinter die Eichel schieben kann. Bei Kindern ist eine Behandlung nur notwendig, falls weitere Beschwerden, wie Probleme beim Wasserlassen oder Entzündungen, auftreten.

Die sekundäre Phimose kann mit weiteren Symptomen, wie schwieriger Intimhygiene und dadurch entstehenden Entzündungen, einhergehen. Diese können im schlimmsten Fall Peniskrebs begünstigen. Auch Schmerzen bei einer Erektion können durch die sekundäre Phimose hervorgerufen werden.

Phimose oder Vorhauthypertrophie? Bei der Vorhauthypertrophie ist die Vorhaut nicht verengt, sondern verlängert. Dies bereitet im Normalfall keine Beschwerden und muss nicht behandelt werden.

Behandlung bei einer Phimose

Die primäre Phimose muss, wie schon erwähnt, nicht behandelt werden. Sie wächst sich meistens von alleine aus und eine Behandlung ist nur nötig, wenn Probleme auftreten. Die sekundäre Phimose sollte allerdings behandelt werden, besonders wenn Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten. Bleibt die sekundäre Phimose unbehandelt, erhöht sie das Risiko für Entzündungen und Harnwegsinfektionen sowie für ein Peniskarzinom.

Die Behandlung einer Phimose kann auf zwei Arten erfolgen, als Behandlung mit Salben oder mit Hilfe einer OP. Die Entscheidung erfolgt meistens durch den behandelnden Arzt.

Vor allem bei Kindern wird die Phimose oft mit kortisonhaltigen Salben behandelt, von einer Behandlung durch Hausmittel wie Bepanthen-Salbe ist bei einer Vorhautverengung hingegen abzuraten.

Wenn die Behandlung mit Salben nicht erfolgreich ist, kann eine Beschneidung (Zirkumzision) nötig sein. Bei einer Beschneidung wird die verengte Vorhaut komplett oder teilweise entfernt, alternativ kann die Vorhaut auch operativ geweitet werden. Die Beschneidung ist ein Routineeingriff, nur selten treten Nebenwirkungen auf und eine Krankschreibung ist meist nur für wenige Tage notwendig.