Röntgenarzt/Radiologie
Die Radiologie ist ein Fachgebiet der Medizin, das sich auf die Diagnose und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen mit Hilfe von bildgebenden Verfahren konzentriert. Ein Radiologe, oft auch als Röntgenarzt bezeichnet, ist der Spezialist auf diesem Gebiet.
Was macht ein Radiologe?
Ein Radiologe ist ein Mediziner, der speziell in der Anwendung und Interpretation von Untersuchungsmethoden wie Röntgen, MRT (Magnetresonanztomographie) und CT (Computertomographie) geschult ist. Radiologen können auch minimalinvasive Therapien durchführen, die von der Bildgebung gesteuert werden (die sogenannte interventionelle Radiologie).
Wo arbeiten Radiologen?
Radiologen sind in einer Vielzahl von medizinischen Einrichtungen tätig, darunter Krankenhäuser, radiologische Praxen und medizinische Versorgungszentren (MVZ Radiologie). Auch in spezialisierten radiologischen Zentren oder in einer Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin sind sie zu finden.
Nicht selten führen auch Ärzte anderer Fachrichtungen (z.B. Urologen und Frauenärzte) radiologische Untersuchungen durch, wenn sie entsprechende Qualifikationen und die benötigte Geräteausstattung besitzen.
Dank der zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitswesen können Sie nun auch einen Online-Termin bei einem Facharzt für Radiologie oder einer anderen Fachrichtung vereinbaren oder eine Erstkonsulation per Videosprechstunde erhalten.
Der Unterschied zwischen Radiologie und Nuklearmedizin
Die Radiologie und Nuklearmedizin sind zwei verwandte Fachgebiete in der Medizin, die Bildgebungstechniken zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten verwenden.
Die Radiologie ist das Fachgebiet der Medizin, das sich auf die Verwendung von Strahlung (wie Röntgenstrahlen), Ultraschall und magnetischen und elektrischen Feldern (wie in der Magnetresonanztomographie) zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten spezialisiert. Die Radiologie umfasst verschiedene Spezialisierungen, darunter die Bildgebung des Gehirns und des Rückenmarks (Neuroradiologie), die kardiovaskuläre Radiologie für Herzerkrankungen und die interventionelle Radiologie (minmalinvasive operative Eingriffe).
Die Nuklearmedizin , hingegen ist ein Fachgebiet, das die Verwendung von radioaktiven Substanzen zur Diagnose und Therapie von Krankheiten beinhaltet. In der Diagnostik wird eine kleine Menge eines radioaktiven Medikaments in den Körper eingebracht, das dann spezifische Organe, Gewebe oder Zellen ansteuert. Spezielle Kameras erfassen und bilden die emittierte Strahlung ab, um detaillierte Bilder zu erstellen. Diese Bilder können Informationen über die Struktur und Funktion eines Organs liefern.
In der therapeutischen Anwendung der Nuklearmedizin werden radioaktive Substanzen verwendet, um Krankheiten zu behandeln, wie z.B. die Verwendung von Radioiod zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen.
Typische Untersuchungen in der Radiologie
Die Radiologie bietet verschiedene bildgebende Verfahren. Röntgenuntersuchungen, beispielsweise der Lunge oder des Knies, sind eine Standardmethode zur Erkennung von Knochenbrüchen und Lungenerkrankungen. Das CT ist besonders nützlich für detaillierte Ansichten von Knochen und Weichteilen. Die MRT-Technologie kommt ohne ionisierende Strahlung aus und liefert hervorragende Bilder von Weichteilgeweben wie dem Gehirn, den Bandscheiben oder den Gelenken.
Hier finden Sie die Beschreibung von einigen gängigen Verfahren in der Radiologie:
- Röntgenuntersuchung: Dies ist eines der ältesten und am häufigsten verwendeten Verfahren in der Radiologie. Sie wird zur Beurteilung von Knochenstrukturen und zur Erkennung von Brüchen verwendet. Ein Röntgengerät kann auch zur Visualisierung von Lungen (z.B. bei Verdacht auf Pneumonie oder Tumoren) und zur Erkennung von Fremdkörpern eingesetzt werden.
- Computertomographie (CT): Ein CT-Scan verwendet eine Kombination aus Röntgentechnologie und Computer-Bildgebung, um detaillierte Bilder von Organen, Geweben, Knochen und Gefäßen im Körper zu erzeugen. Es ist besonders nützlich für die Untersuchung von Verletzungen, Tumoren und verschiedenen Krankheiten.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Ein MRT verwendet ein starkes Magnetfeld und Radiowellen zur Erzeugung von Bildern. Es ist besonders nützlich für die Untersuchung von Weichteilstrukturen wie dem Gehirn, aber auch der Wirbelsäule und den Gelenken. Ein offenes MRT ist eine Variante, die besonders für Patienten geeignet ist, die klaustrophob sind oder nicht in ein herkömmliches MRT-Gerät passen.
- Ultraschall (Sonographie): Ultraschall nutzt Schallwellen hoher Frequenz zur Bildgebung. Er wird häufig verwendet, um Föten während der Schwangerschaft zu beobachten, sowie zur Untersuchung von Organen wie dem Herzen, der Leber und der Schilddrüse.
- Mammographie: Dies ist eine spezielle Art der Röntgenuntersuchung, die zur Früherkennung von Brustkrebs entwickelt wurde.
Diese Verfahren sind nur einige Beispiele für die vielen Technologien und Methoden, die Radiologen zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten einsetzen.
Radiologie und andere Fachrichtungen
Die Radiologie interagiert eng mit anderen medizinischen Fachrichtungen. Das am meisten verwandte Fachgebiet ist die Nuklearmedizin (s. oben). Sehr oft entstehen dadurch Gemeinschaftspraxen für Radiologie und Nuklearmedizin.
Radiologische Untersuchungsverfahren werden sehr häufig in der Diagnostik von orthopädischen Erkrankungen angewendet, daher arbeiten Radiologen oft mit Orthopäden eng zusammen. Auch die Kardiologie und Neurologie wenden radiologische Verfahren an.
arzt-direkt für Radiologie und Nuklearmedizin
In den meisten Fällen werden Patient:innen von ihrem behandelnden Arzt an einen Radiologen für eine Untersuchung überwiesen. Die Terminvereinbarung per Telefon ist jedoch oft umständlich und zeitraubend. Man muss während der Öffnungszeiten der Praxis anrufen und weiß oft nicht, ob es überhaupt freie Termine in den nächsten Wochen gibt. Dafür ist eine Online-Terminvereinbarung bei einem Röntgenarzt (oder einem anderen Arzt, der Röntgendiagnostik anbietet) eine ideale Lösung. Dies geht sogar per Mobilgerät mit der arzt-direkt App.
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